Start der digitalen Alarmierung für die Feuerwehren im Landkreis Eichstätt - Pilotphase bei der Feuerwehr Hepberg gestartet
Auf unbestimmte Zeit werden auch noch die „alten“ analogen Piepser mitalarmiert und somit läuft die Alarmierung bis auf weiteres immer parallel also digital und analog.
Nach einer achtwöchigen Pilotphase können dann weitere Feuerwehren im Landkreis auf die neue Technik umgestellt werden – für die Beschaffung der digitalen Pager sind die jeweiligen Kommunen verantwortlich.
Ein Novum bei der Umstellung ist dabei die Programmierung und Konfigurierung der neuen Pager: Alle Geräte haben eine BOS-Sicherheitskarte (vergleichbar mit eine SIM-Karte beim Handy) jeder einzelne Pager muss entsprechend vorbereitet, freigeschaltet und programmiert werden – das geschieht in den Feuerwehren in enger Zusammenarbeit mit der Taktisch-Technischen Betriebsstelle (TTB) die bei der Integrierten Leitstelle Ingolstadt angesiedelt ist.
Mittels Alarmierungs Update System (ALUS) können die Feuerwehren dann ihre Pager verwalten und konfigurieren.
In Hepberg gibt es Funkmeldeempfänger (Piepser) seit dem Jahr 1997 – dementsprechend läuft seit dem in der Zeit von 20 Uhr bis 6 Uhr die Sirene in der Nacht bei einem Feuerwehreinsatz nicht mehr mit, auch bei speziellen Einsatzstichwörter vor allem für die First Responder läuft die Alarmierung in Hepberg ausschließlich „Still“ also über Funkmeldeempfänger und ohne Sirene.
In Hepberg sind mittlerweile Piepser im Einsatz die zum Teil über 25 Jahre alt sind – Reparaturen einzelner Geräte sind aufgrund Ersatzteilmangel nicht mehr möglich sodass die neuen digitalen Pager nun händeringend gebraucht werden um alle Aktiven damit auszustatten und zu erreichen.
Seit einigen Jahren gibt es in Hepberg zwar auch eine Zusatzalarminformation via Smartphone-App diese gilt allerdings nicht als „offizielles“ Alarmierungsmittel und ist weniger zuverlässig – daher ein reiner Zusatz.
Zur Vorbereitung auf die neuen Pager wurden alle aktiven Einsatzkräfte auf die neuen Geräte geschult und eingewiesen. Während die alten Piepser oft „nur“ einen aus und ein Knopf hatten gibt es bei den neuen Pagern nun eine Vielzahl an Visualisierungs- und Einstellmöglichkeiten.
Ähnlich wie bei einem Smartphone gibt es nun auch eine Anzeige für den Akku-Stand und Netz-Empfang. Die Übermittlung der Einsatzinformationen findet nun in Textform auf dem großen Display auf den neuen Pagern statt – bei den analogen Piepsern war dies nur via Sprachdurchsage möglich.
Rund 38.000 € hat die Gemeinde Hepberg in die neue Technik samt Zubehör für seine Feuerwehrkräfte investiert - 80 % davon werden durch den Freistaat Bayern gefördert.
Im letzten Schritt sollen noch die Sirenen auf die digitale Alarmierung umgestellt werden – die Vorbereitungen dazu laufen bereits.